Unsere Geschichte

Im Frühjahr 2005 gründete sich aus unseren frühesten Mitgliedern - der Arbeitnehmerkammer Bremen, dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt (KDA), dem DGB und seinen Einzelgewerkschaften, attac Bremen, der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) und dem Forum 'Zeiten der Stadt' -  die Bremer Arbeitszeitinitiative. Das Kernziel der Gründung war es, der von Arbeitgebern, Medien und Wirtschaftswissenschaften verbreiteten Propaganda, Arbeitszeitverlängerung sei die Lösung der deutschen Standort- und Arbeitsmarktprobleme, argumentativ und praktisch etwas entgegensetzen.

 

Im Sommer 2005 trat die Bremer Arbeitszeitinitiative erstmals mit ihrem Aufruf "Arbeit für Alle - mehr Zeit zum Leben" an die Öffentlichkeit. Durch seine breite Verteilung und Diskussion in Betrieben und Verwaltungen, Kirchengemeinden und gesellschaftlichen Institutionen sollte auf die Unsinnigkeit von Arbeitszeitverlängerung aufmerksam gemacht werden. Es folgten eine Vielzahl von Veranstaltungen über aktuelle Modelle gelungener Arbeitszeitverkürzung und die verschiedenen Angriffe auf unsere Zeit wie betriebliche Arbeitszeitverlängerung, Rente mit 67 und längere Ladenöffnungszeiten.

 

Im Zusammenhang mit ersten Ansätzen, solche Angriffe u.a. durch eine Allianz für den arbeitsfreien Sonntag abzuwehren, kamen Kolleg*innen aus dem Einzelhandel, der Bremer Jugendring und der Landessportbund Bremen zur Initiative dazu. Im Jahr 2015 konnten wir bereits auf zehn Jahre gemeinsame Arbeit zurückblicken.

 

Der Vorsitz der Bremer Arbeitszeitinitiative rotiert regelmäßig unter den Mitgliedern. Aktuell vertritt Margareta Steinrücke von der attac AG ArbeitFairTeilen diese Position. 


Unsere Ziele

Arbeit für alle und mehr Zeit zum Leben durch Arbeitsumverteilung statt Arbeitszeitverlängerung ist das Ziel der Bremer Arbeitszeitinitiative, für das sie die in Bremen vorhandenen Kräfte bündeln und mobilisieren will.

Mit Öffentlichkeitsarbeit, Aktionen und praktischen Vorschlägen wollen wir

  • auf die verheerenden Folgen von Arbeitszeitverlängerung aufmerksam machen: für Beschäftigte und deren Gesundheit, für Arbeitslose und von Arbeitslosigkeit Bedrohte, für alle, die (wieder) in den Beruf einsteigen wollen, für das Zusammenleben der Geschlechter, für das Familienleben, für alle sozialen Beziehungen und die Entwicklung unseres Gemeinwesens.
  • Anhand gelungener Beispiele von Arbeitszeitverkürzung wollen wir zeigen, wie durch dieses Mittel Arbeitsplätze gesichert oder geschaffen, die Qualität der Arbeit verbessert und die Lebensqualität der kürzer Arbeitenden erhöht werden konnten.
  • Außerdem wollen wir praktische Lösungswege erarbeiten, wie durch Umverteilung von Arbeit – anstelle von Arbeitszeitverlängerung – Beschäftigung geschaffen und die Qualität von Arbeit und Leben verbessert werden kann.

Diese und weitere Thesen haben wir in unserem ABC der Arbeitszeitverkürzung zusammengeführt!

Alle an einer gerechteren und lebbaren Verteilung von Arbeit und Zeit zwischen Beschäftigten und Arbeitslosen, zwischen Männern und Frauen, zwischen Jung und Alt Interessierten sind herzlich zur Mitarbeit eingeladen. Kontakt

Perspektiven und Forderungen innerhalb der Arbeitszeitinitiative

Als plurales Netzwerk sind unsere Positionen zu Arbeitszeit ebenso bunt wie unterschiedlich. Unsere Initiative dient hier als Austausch von Ideen, Aktionen und Neuigkeiten zu dem Thema. 2021 haben wir aus diesem Grund eine Umfrage unter einigen unserer Mitglieder durchgeführt, die die Vielfalt an arbeitszeitpolitischen Positionen und Maßnahmen darstellt. Das Ergebnis können Sie hier nachlesen!


Unsere Mitglieder

Die Arbeitnehmerkammer Bremen vertritt als Körperschaft des öffentlichen Rechts die Interessen aller Arbeitnehmerinnen  und Arbeitnehmer im Lande Bremen. Sie berät Politik, Arbeitnehmer*innen und betriebliche Interessenvertretungen mit dem Ziel, flächendeckend gute Arbeitsverhältnisse herzustellen.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) besteht auf Bundesebene aus acht Mitgliedsorganisationen und setzt sich für eine gerechte Verteilung von Arbeit und Einkommen ein. Die DGB Region Bremen-Elbe-Weser mit Sitz in Bremen vertritt die allgemeinen Interessen der Einzelgewerkschaften in den politischen Zusammenhängen des Landes Bremen.

Die IG Metall ist die größte Einzelgewerkschaft in Deutschland und vertritt vorwiegend Arbeitnehmer*innen der Metall- und Elektroindustrie. Gerade in Bremen ist sie ein besonders wichtiger Ansprechpartner und Unterstützer für Beschäftigte großer Firmenstandorte.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ist die weltgrößte Dienstleistungsgewerkschaft, allein die Geschäftsstelle Bremen-Niedersachsen vertritt etwa 270.000 Menschen.  Sie ist besonders aktiv für die Beschäftigten in Einzelhandel, Logistik, Gesundheits- und Sozialberufen und des öffentlichen Diensts.

Die IG Bauen-Agrar-Umwelt (BAU) vertritt hauptsächlich Beschäftigte in Bau-, Handwerks- und Umweltbetrieben. Durch die Nähe zu den Agrarbetrieben hat sie große Kompetenzen im Bereich des angewandten Umweltschutzes.

Die IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) setzt sich neben Tarifverträgen und Lohnpolitik auch für alternative, lebensnahe Arbeitszeitmodelle ein. In der Bremer Arbeitszeitinitiative ist der Ortsbezirk Oldenburg vertreten.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ist die Vertreterin der Interessen von Schul- und Kitaangestellten sowie Menschen, die in der Wissenschaft arbeiten.

Bremen war historisch immer ein wichtiger Standort der Lebensmittelindustrie. Gerade hier haben in den letzten Jahren Kürzungen die Beschäftigten hart getroffen. Auch die Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten ist Teil der Bremer Arbeitszeitinitiative.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist Teil der Bremer Arbeitsinitiative, um sich auch in der Polizei für die sozial verträgliche Arbeitszeiten und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Polizist*innen einzusetzen.

Attac Bremen ist Gründungsmitglied der Bremer Arbeitszeitinitiative. Seine AG ArbeitFairTeilen zeigt die Notwendigkeit und Möglichkeit von Arbeitszeitverkürzung auf und entwickelt Konzepte zu ihrer Umsetzung

Der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA) fördert den Dialog zwischen Kirche und Arbeitswelt und setzt sich auch für Menschen ohne Erwerbsarbeit im Sinne christlicher Werte ein. Er setzt sich besonders für den Schutz des arbeitsfreien Sonntags ein.

Die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) hat das Ziel einer gerechteren und solidarischen Teilhabe am Leben für alle Menschen. Entsprechend versteht sie sich besonders als Interessensvertretung für Arbeitnehmer*innen. In Bremen ist die KAB an die St. Franziskus-Gemeinde angeschlossen.

GLOKAL verfolgt einen ganzheitlichen, anwendungs- und lösungsorientierten Ansatz der Nachhaltigkeitsforschung, in der die ökologische, ökonomische und soziale Dimension von Nachhaltigkeit integriert betrachtet wird.

Das Institut ist in der gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät der Hochschule Bremen verankert.


... sowie weitere Einzelpersonen aus Wissenschaft, Politik und sozialen Bewegungen!